Wasseraufbereitung mit optimierter Absalzsteuerung

posted am: 13 Dezember 2017

Wenn Kühlwasser eine Kälteanlage durchläuft, muss es Energie in Form von Kondensationswärme aufnehmen, was zwangsläufig zu einer Erwärmung des Wassers führt. Bevor dieses erwärmte Wasser wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden kann, muss man diesem die aufgenommene Wärme wieder entziehen. Diese Abkühlung vollzieht sich in einem Kühlturm.

Kühltürme nutzen die Verdunstungskälte. Das warme Wasser wird fein versprüht. So kann ein Teil des Wassers verdunsten. Durch diese Änderung des Aggregatzustandes wird für eine Abkühlung des restlichen Wassers gesorgt. Die Menge an Energie, die notwendig ist, um das Wasser verdunsten zu lassen, wird der unmittelbaren Umgebung entzogen. Das Wasser kühlt sich ab. Im Wasser gelöste Inhaltsstoffe bleiben im flüssigen Teil zurück. Dies führt allmählich zu einer Verdickung des Wassers, hervorgerufen durch den ständig steigenden Anteil an Wasserinhaltsstoffen. Der verdunstete Anteil muss durch die Zufuhr von Frischwasser ausgeglichen werden, um den Kühlkreislauf stabil zu halten. Das zugeführte Frischwasser enthält ebenfalls Inhaltsstoffe.  

Diese Eindickung des Wassers muss nach VDI 3803 in Verbindung mit VDI 2047-2 in empfohlenen, nicht gesundheitsgefährdenden Grenzen gehalten werden. Daher ist es notwendig, dass das Umlaufwasser ständig überwacht, abgesalzt und härtestabilisiert wird. Hierzu verwendet man eine automatische Absalzsteuerung, die beispielsweise von der Firma Weidner Wassertechnik GmbH angeboten wird.  

Die Wasserüberwachung und -aufbereitung mit integrierter Absalzung und Härtestabilisierung ist eine Vorsorgemaßnahme, die einen optimalen Wärmeübergang aufrechterhält und einer Systemverkalkung vorbeugt. Ohne diese Vorsorgemaßnahmen werden unweigerlich Wärmetauscher und Kühlturmdüsen verkalken.  

Durch die Verwendung von geeigneten Kalk- und Rostlösern kann einer Verkalkung wirksam vorgebeugt werden. Um einen Abtrag von Eisen-, Kupfer- und Zinküberzügen zu verhindern, können zu deren Schutz hocheffektive Inhibitoren eingesetzt werden.

Moderne Wasseraufbereitungsanlagen arbeiten mit Mikroprozessor-Steuerungen, die Kühlwasser, Verdunstungskreislauf und Luftwäscher an die gewünschten Bedingungen anpassen. Für die Enthärtung werden zeit- und / oder mengenproportional einstellbare Produktkomponenten eingesetzt.

Für eine Absalzung des Wassers werden mengenproportionale Dosiergeräte mit aktueller Leitwertanzeige verwendet. Eine qualitative Überprüfung wird über die kapazitive Leitfähigkeit mit verbrauchsabhängiger Kontrollmöglichkeit sichergestellt.  

Die optimale Dosierung für Härtestabilisierung und Korrosionsschutz wird mit mengenproportionalen Dosierungselementen ermöglicht. Eine zeitabhängige Biozid-Stoßdosierung kontrolliert das Algen- und Bakterienwachstum. Durch eine optimierte und automatisierte Dosiertechnik werden Inhibitoren und Biozide je nach Erfordernis zugeführt.

Moderne Kühl- und Kaltwassersysteme können wahlweise so gesteuert werden, dass eine saure, neutrale, alkalische oder auch kombinierte Umlaufwassereigenschaft ermöglicht werden kann.

Kühlwassertechnologien müssen Programmeinstellmöglichkeiten zur Vermeidung einer Legionellenbildung enthalten.

Biologische Ablagerungen werden mit Hilfe von Biodispergatoren entfernt. Diese enthalten ein oder mehrere Tenside, deren Wirkung sich in Verbindung mit einem Lösemittel und Stabilisatoren entfalten kann und die schädlichen Ablagerungen bekämpfen.  

Eine ausgereifte Mess- und Regeltechnik kontrolliert und überwacht alle Kühlwasserparameter, wie die Absalzautomatik, den PH-Wert und Leitwert.  

Kühlwasserkreisläufe müssen wirksam vor Verkalkung, Korrosion und mikrobiologischen Belastungen geschützt werden. Dies geschieht durch eine geeignete Konstruktion, optimierte Steuerung der Prozessabläufe und durch eine automatisierte Absalzsteuerung. Hierzu gehört eine Qualitätskontrolle des zu- und umlaufenden Wassers. Das Umlaufwasser muss einer effektiven Wasserbehandlung unterzogen werden, die eine Dosierung mit härte- und korrosionstabilisierenden Mitteln einschließt. Biologische Dosiermittel wirken einer mikrobiologischen Belastung entgegen. Ebenso müssen Kühltürme und Wasserbehandlungsanlagen in gewissen Zeitabständen gemäß VDI-Vorschriften gereinigt und gewartet werden.

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